von Greta Jöhnk
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24 Feb., 2023
Wie kann Wohnraum bedarfsgerecht entwickelt werden? Und wie können interkommunale und kooperative Strategien zur Wohnraumentwicklung in den Regionen gemeinsam umgesetzt werden? Im Rahmen des von der Metropolregion Hamburg durchgeführten Projektes „Wohnen in der Metropolregion Hamburg – bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“ mit Mitteln aus dem Förderfonds wurden diese und viele weitere Fragen anhand von neun Teilprojekten innerhalb der Metropolregion untersucht. Die Region Itzehoe, die Stadt-Umland-Kooperation, bestehend aus der Stadt Itzehoe und 17 Umlandgemeinden, hat sich ebenfalls diesen Fragen und Aufgabenstellungen angenommen. Das Teilprojekt Nachhaltige, interkommunale Wohnflächenentwicklung in der Region Itzehoe bis 2030 ist Bestandteil des Leitprojektes Wohnen in der Metropolregion, das sich mit Themen der Bedarfsgerechtigkeit, Zukunftsfähigkeit oder der Diversität von Wohnraum in der Region beschäftigt. Aufgrund der sich ändernder Ansprüche und der steigenden Nachfragen nach Wohnraum auf dem Wohnungsmarkt sowie aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist die Frage nach qualitativer Wohnraumentwicklung in den Vordergrund gerückt. Verschiedene Instrumente einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung wurden im Zuge des Projektes geprüft und realisiert. Letztlich kann die Region Itzehoe auf die Resultate verschiedener durchgeführter Bausteine in einer interkommunal abgestimmten Wohnungsmarktbeobachtung zurückblicken: Eine WebGIS-basierte Wohnentwicklungskarte wurde aufgebaut, ein Fachgutachten zu Sonderwohnformen erstellt, ein regionales Flächenmanagement durchgeführt und ein Dialogprozess angestoßen. Neben der Identifizierung von Bedarfen im Bereich des barrierearmen/-freien Wohnens, der bezahlbaren und kleineren Mietwohnungen und der Notwendigkeit der Umsetzung von speziellen Wohnformen, wie dem gemeinschaftlichen oder generationsübergreifenden Wohnen, konnte die Region Itzehoe auch einen Fokus auf die Innenentwicklung werfen. Im Zeitraum von 2021-2022 erfolgte eine Priorisierung von Flächen und Immobilien im Innenbereich, eine Ansprache und Kontaktvermittlung zu Eigentümer*innen und Fachämtern sowie eine (Weiter-) Entwicklung von Nutzungsideen. Insgesamt wurden 121 Flächen und 25 Immobilien untersucht und 80 Grundstückseigentümer*innen kontaktiert. Im Rahmen des Projektes galt es, Politik und Eigentümer*innen für die Bedeutung der Innenentwicklung zu sensibilisieren, Umsetzungsbarrieren auszuräumen und den Mehrwert für alle Beteiligten zu verdeutlichen. Sechs Projekte konnten schlussendlich vorangebracht werden, in denen zukünftig mit neuen Wohnnutzungen zu rechnen ist. Das Teilprojekt der Metropolregion Hamburg zeigt auf, dass neben der quantitativen Auseinandersetzung mit wohnbaulicher Entwicklung auch immer stärker der Fokus auf die qualitativen Bedürfnissen und Nachfragen innerhalb von Regionen gerichtet werden sollte. Die Region Itzehoe Die Region Itzehoe ist eine Stadt-Umland-Kooperation der Stadt Itzehoe und 17 Umlandgemeinden: Hohenlockstedt, Bekmünde, Heiligenstedten, Heiligenstedtenerkamp, Hohenaspe, Oldendorf, Ottenbüttel, Schlotfeld, Dägeling, Kremperheide, Krempermoor, Neuenbrook, Rethwisch, Breitenburg, Lägerdorf, Münsterdorf und Oelixdorf. Ziel dieser auf Freiwilligkeit beruhenden interkommunalen Zusammenarbeit ist es, gemeinsame Stärken und Projekte in den Gebieten Gewerbe und Verkehr, Wohnen und Leben sowie Naherholung und Natur herauszuarbeiten, zu fördern und umzusetzen. Unsere Wegbegleitung : Im Rahmen des Förderprojektes „Wohnen in der Metropolregion Hamburg – bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“ und dem Teilprojekt „Nachhaltige, interkommunale Wohnflächenentwicklung in der Region Itzehoe bis 2030“ sind wir mit dem Projektmanagement und Dialogprozess beauftragt worden. Es galt, die Projektbausteine wie geplant umzusetzen und die Koordinierung, Umsetzungsbegleitung, Öffentlichkeitsarbeit und Moderation zu übernehmen. Innerhalb der Gremien der Region Itzehoe erfolgte eine enge Abstimmung mit den Kommunen, die auch über den Projektabschluss hinaus weitergeführt werden soll. Darüber hinaus führen wir die Geschäftsstelle der Region Itzehoe. Projektlaufzeit : 2019 bis Dezember 2022